• Du schläfst begraben in einem Weizenfeld
    Weder die Rose noch die Tulpe
    Wachen über dich im Schatten der Gräben
    Sondern tausendfacher roter Klatschmohn.

    Entlang den Ufern meines Baches
    Möchte ich silberne Hechte schwimmen sehen
    Nicht mehr die Leichen der Soldaten
    Die von der Strömung getragen werden.

    So sagtest du es und es war im Winter
    Und wie die anderen Richtung Hölle
    Gehst du traurig , erfüllst deine Pflicht
    Der Wind spuckt dir den Schnee ins Gesicht.

    Bleib' stehen Peter, bleib' jetzt stehen,
    Laß den Wind ein bißchen über dich hinwegziehen
    Er bringt dir die Stimmen der Kampfgefallenen,
    Wer sein Leben gab, bekam dafür ein Kreuz.

    Aber du hast ihn nicht gehört und die Zeit verrann
    Die Jahreszeiten im Takt eines Marsches
    Und du überschreitest die Grenze
    An einem schönen Frühlingstag.

    Und während du mit deiner Seele auf den Schultern marschierst
    Am Ende des Tales siehst du einen Mann
    Der deinen identischen Gefühlen hatte,
    Aber mit einer andersfarbigen Uniform.

    Erschieß ihn Peter, erschieß ihn jetzt
    Und nach dem ersten Schuß schieß noch ein mal
    Bis du ihn leblos siehst
    Zu Boden fallen und sein eigenes Blut bedecken.

    Wenn ich ihm in die Stirn oder ins Herz schieße
    Wird er nur die Zeit zum sterben haben
    Mir aber wird die Zeit bleiben
    Die Augen eines Sterbenden zu sehen.

    Und während du ihm diese Rücksicht entgegen bringst
    Dreht er sich um und hat Angst,
    Und während er die Waffe ergreift
    Erwidert er nicht deine Höflichkeit.

    Du fielst zu Boden ohne ein Laut
    Und merktest sofort in einem Augenblick
    Daß die Zeit nicht ausreichen würde
    Um für all deine Sünden um Verzeihung zu bitten.

    Du fielst zu Boden ohne einen Laut
    und merktest sofort in einem Augenblick
    Daß dein Leben an diesem Tag zu Ende war
    Und daß es keine Rückkehr mehr geben würde.

    Meine Ninetta, um im Mai zu krepieren
    braucht es viel, zu viel Mut
    Schöne Ninetta geradewegs in die Hölle
    Wäre ich viel lieber im Winter gegangen.

    Und während der Weizen dir zuhörte
    Mit deinen Hände umklammerst das Gewehr
    Mit deinem Mund umklammerst du Worte,
    Zu eisige Worte um in der Sonne aufzutauen.

    Du schläfst begraben in einem Weizenfeld
    Weder die Rose noch die Tulpe
    Wachen über dich im Schatten der Gräben
    Sondern tausendfacher roter Klatschmohn.


    [traduzione di Riccardo Venturi]